Geschichte
Steintor 10, Zweigeschossiges klassizisierendes Traufseithaus mit Zwerchhaus, spätes 19. Jahrhundert.
Das im späten 19. Jh. erbaute zweigeschossige und traufständige Satteldachhaus in Fachwerkkonstruktion auf massivem Erdgeschoss ist mit dem dominierenden Zwerchhaus an das ältere Nachbargebäude Nr. 8 angeglichen. Die fünfachsige Fassade ist streng symmetrisch mit mittlerem Eingang gestaltet und fällt vor allem durch das hohe Erdgeschoss auf, dessen Fenster unmittelbar unter einem Profilgesims liegen. Auch die schlichten Fenster des Obergeschosses sind – typisch für Fachwerkhäuser – direkt unter die Dachschwelle bzw. Traufe des vorkragenden Daches gerückt. Aus der Bauzeit stammt noch die Haustür. Nach Westen ist ein zweiachsiges Satteldachflügel angebaut.
Die Dachgestaltung ist das Ergebnis von Ausbauten im späten 19. Jahrhundert.
1886 Ausbau des Dachgeschosses und Einbau von Dachgauben für den Bäcker Gustav Schillig,
1890 Aufbau eines Zwerchhauses für Tischlermeister Gottfried Graßmuck, Aufstockung des Werkstattgebäudes um ein Geschoss.
1890 Antrag, das Hintergebäude ausbauen zu dürfen.
1897 Antrag, die Werkstatt zur Südseite hin um 2,5 m zu vergrößern. Dies wird abgelehnt.
1898 Antrag um Errichtung eines Bretterlagers. Das Herzoglich S. Staatsministerium gibt seine Zustimmung
1904 Antrag die Abortanlage zu vergrößern.
1911 Neukonstruktion der Entwässerungsanlage zur Ausführung durch den Magistrat der Residenzstadt zugelassen
1962 Fenstererneuerung im ersten Obergeschoss.
1979 Wegen des steigenden Verkehrsaufkommens, wird der Verklinkerung des Sandsteinsockels nach langem Briefverkehr stattgegeben.
2011 bis 2013 Komplettsanierung des Anwesens durch Karin und Alexander Engelhardt